Protest gegen “Remigrationsvortrag” wird Fahrt ins Blaue…

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Bis kurz vor Beginn war der Veranstaltungsort für den unsäglichen “Remigrationsvortrag” des Rechtsextremisten Martin Sellner in Dresden ein großes Geheimnis. Das hielt aber neben etlichen jungen Menschen auch einige unserer OMAS nicht vom Gegenprotest ab. Nachfolgend ein kurzer Bericht von OMA Gisela.


Nachdem endlich feststand, wo Martin Sellner auftreten wird, fuhren wir nach Langebrück und wurden von gleichgesinnten jungen Leuten herzlich empfangen. Insgesamt waren wohl 50 Gegendemonstrierende gekommen, wir OMAS waren mit fünf Frauen vertreten.

Mit kräftigem Pfeifkonzert “begrüßten” wir die Anreisenden für den Vortrag vor dem “Feriendorf Langebrück”, wir Demonstrant*innen auf der einen Seite des Weges, einige freundliche Polizisten gegenüber.
Erstaunlich, wie wenig “alte weiße Männer” zu dieser Veranstaltung kamen, sondern sehr viele Paare, Männer mittleren Alters und auch viele Frauen (Uta meinte scherzhaft, der hat anscheinend “Groupies”), von jung bis etwas älter. Das mag natürlich auch daran gelegen haben, dass der Weg von Dresden nach Langebrück per Auto wesentlich bequemer und schneller ist.

Alles in allem eine friedliche Demo ohne Aggressivität.

Gisela


HOPE – fight racism hat den Protest abschließend so auf den Punkt gebracht:

Heute habt ihr gezeigt: Hass hat Räume – bis wir sie betreten. Wir waren laut. Wir bleiben es. Das war erst der Anfang.
❤️ Danke. An jede einzelne Stimme. ❤️

Heute habt ihr gezeigt, was es heißt, Haltung zu haben.
Ihr seid aufgestanden, obwohl es unbequem war.
Ihr seid laut geworden, wo andere schweigen.
Ihr habt Gesicht gezeigt – gegen Hass, gegen Hetze, gegen die Normalisierung des Faschismus.

Das hier war mehr als ein Protest.
Es war ein Zeichen: Der Platz gehört nicht den Rechten.
Es gehört denen, die Menschlichkeit leben und verteidigen.

Ihr habt Hoffnung spürbar gemacht. Ihr habt gezeigt:
Wir sind viele. Wir sind laut. Und wir kommen wieder.