Gedenken an Opfer der Judendeportationen

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Gedenkveranstaltung anlässlich der ersten Deportationen von Jüdinnen* und Juden* aus Dresden vor 80 Jahren am Alten Leipziger Bahnhof

Es war feucht-kalt. Trotzdem waren wir unter mindestens 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sechs Frauen von den OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN

Zeitzeugenberichte wurden verlesen. Eine Lichtinstallation ließ die Worte  „WANN“, „WIEVIELE“ , „WOHIN“ erkennen und ein Audiotrack „Deportation und Vernichtung – Ereignis ohne Zeugnis?“ aus dem Dresdner Audiostadtrundgang „audioscript“ wurde vorgetragen.
Paul Hoorn und Freunde spielten jüdische Musik.

In dieser Atmosphäre von Kälte, die uns zittern und frieren ließ, Musik, die unter die Haut ging, Texten, die unter die Haut gingen, ein Rabbi sprach das aramäische Kaddisch und alles angesichts des alten ruinösen Leipziger Bahnhofs im kalten Dunst des Januarabends, waren wir sehr berührt.

Sigrid


Ich war heute am späteren Nachmittag nochmal am Leipziger Bahnhof, (ist nicht weit von meiner Wohnung) und habe Kerzen angezündet.

Ungefähr 6-7 Personen (alle jung) waren da, ca 50 Kerzen brannten, in dem Absprerrzaun zum Bahnhofsgebäude waren Rosen gesteckt. Die Lautsprecher übertrugen erschütternde und traurige Berichte von Zeitzeugen. (Man schämt sich, wenn man denkt, dass es einem schon wieder zu kalt wird…)

Monika