Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine

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Unter diesem Banner versammelten wir uns am 5. März 2022, dem 10. Tag des Krieges in der Ukraine, vor der Frauenkirche auf dem Dresdener Neumarkt. Wir legten vor uns auf den Boden eine etwa fünf Meter lange ukrainische Fahne, darauf, neben unseren eigenen Flyern, Informationsflyer, „Sie möchten helfen?“ und zwei Körbe. Der eine enthielt Statements in Postkartengröße, z.B.:

  • Ich denke an die Soldaten, die schießen müssen und ich denke daran, wie Brüder zu Feinden werden.
  • Ich denke daran, dass viele Menschen nicht wissen, was wahr ist und was Lüge.
  • Ich denke an die Kinder, die nicht verstehen, warum ihre Eltern so viel Angst haben.
  • Ich danke allen Menschen in allen Ländern, die bereitwillig Flüchtende aufnehmen und ihnen freundlich Unterstützung gewähren.

Es waren über dreißig Statements, die wir in der gebotenen Ruhe verlasen, danach in den leeren Korb legten und unseren Platz wieder einnahmen. Dann ging die nächste zum Mikrofon, las, trat zurück. Nach einer Weile reihten sich ein paar Passanten ein. Mir fielen besonders zwei jugendliche Mädchen auf, die auf der Fahne knieten und sich alle Statements durchlasen, bis sie das für sich passende fanden und damit ans Mikrofon traten. Wenn der Korb mit den Statements leer war, wechselten wir die Körbe und begannen von vorn. Passanten blieben stehen und hörten uns eine Weile zu. Die meisten waren interessiert und betroffen.

Monika