OMAS beim Gegenprotest zum Nazi-Aufmarsch in Dresden

Veröffentlicht von

Alle Jahre wieder missbrauchen alte und neue Nazis den 13. Februar, um Dresden als Opferstadt zu inszenieren. So hatten rechte Kreise auch heute wieder zu einem sogenannten „Trauermarsch“ mit geschichtsrevisionistischem Charakter aufgerufen. Doch der Nazi-Aufmarsch in Dresden sollte nicht unwidersprochen bleiben.

OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN unter den Gegendemonstrant*innen

Dieses Jahr stellte sich mit „Dresden wiEdersetzen“ (s.a. Neue Initiative will Neonazi-Aufmärsche in Dresden stoppen) ein breites Bündnis aus demokratischen Kräften dem braunen Mob entgegen. Auch wir OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN sind Teil dieser Initiative und unterstützten bei der heutigen Gegendemo.

Nach einem verspäteten Start am Hauptbahnhof ging es für die Nazis auch weiterhin nur im Schneckentempo voran, sei es, weil zuvor verfassungsfeindliche Symbole entfernt werden mussten, die Polizei einen wegen Volksverhetzung gesuchten Mann aus Bayern aus dem Trauerzug herauszog und inhaftierte, oder wegen Blockaden durch Mitglieder des Bündnisses (welche allerdings durch die Polizei immer sehr rigoros aufgelöst wurden). Eine Zusammenfassung der Ereignisse lässt sich auch unter Lauter Protest gegen Neonazi-Aufzug in Dresden: viel Polizei nachlesen. Während die Rechten auf dem Postplatz erwartet wurden, heizte die „Banda Comunale“ ordentlich ein (davon gibt es auch einen schönen Videoclip für Facebook bzw. Instagram-Nutzer*innen ;-)).

Als der Aufmarsch es dann doch bis zum Postplatz geschafft hatte, wurde er dort mit lautstarker Missbilligung empfangen. „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“, „Nationalismus raus aus den Köpfen“ und „Nazis raus!“ tönte es über den Platz und den „Trauermarsch“.

Gegenprotest zum Nazi-Aufmarsch in Dresden
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/ticker-dreizehnter-februar-demos-samstag-106.html

Und was bleibt als Resümee? Leider ist es nicht gelungen, den Nazi-Aufmarsch zu verhindern oder wenigstens abzukürzen. Immerhin gab es aber nennenswerten Gegenprotest aus der demokratischen Bevölkerung Dresdens bzw. Sachsens, und mit der Initiative „Dresden wiEdersetzen“ hat sich ein wirklich breites Bündnis für den Widerstand formiert.

Und wir OMAS werden nicht müde werden, gegen Rechtsextremisten und Kriegstreiber Stimmung zu machen oder andere Initiativen dabei zu unterstützen! Am Montag geht es gleich weiter mit unserer Mahnwache für Frieden – gegen Krieg und Gewalt überall – im Gedenken an die Opfer des Holocaust in Dresden.