Mahngang Täter*innenspuren 2023

Mahngang Täter*innenspuren 2023

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Heute veranstaltete Dresden Nazifrei den bereits traditionellen Mahngang Täter*innenspuren 2023 in Dresden. Thema war in diesem Jahr die Einflussnahme der Nazis auf die Kunst, welches aus Anlass der Ausstellung „Entartete Kunst“ vor 90 Jahren in Dresden gewählt worden war.

An drei Stationen wurde aufgezeigt, wie die Nazis in die Theaterwelt, in die Malerei und Bildende Kunst sowie die Lehre hier in Dresden eingegriffen haben. Ich habe mir diese Chance, etwas mehr über diese Themen zu erfahren, nicht entgehen lassen.

Start war am Theaterplatz, und zwar mit einem kleinen, aber feinen „Kulturprogramm“ – vielen Dank an die engagierten Künstler*innen der Semperoper! An dieser ersten Station des Mahnganges ging es um den Einfluss der Nazis im Theater. Bereits die Einleitung über Richard Wagners Schwiegertochter Winifred Wagner war erhellend, ebenso die Geschichte über die Vertreibung des Generalmusikdirektors der Semperoper, Fritz Busch, direkt vor Beginn einer Rigoletto-Vorstellung vom Pult durch SA-Männer im Auftrag des NSDAP-Gaukunstwarts Alexis Posse.

Mahngang Täter*innenspuren 2023

Zweite Station war am Rathausplatz, dort ging es um die Ausstellung „Entartete Kunst“ in Dresden und damit verbundene Biografien. Diese Ausstellung war sozusagen der Vorläufer (und Namensgeber) der gleichnamigen NS-Propagandaausstellung 1937 in München.

An der Hochschule für bildende Künste schließlich wurde der Bogen zur Gegenwart geschlossen und auf die am selben Abend noch in Dresden stattfindende Gedenkkundgebung zu Hanau hingewiesen.

Mein Fazit: Ich habe einiges Interessante dazugelernt und kann diese Veranstaltung (die bestimmt auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird) allen Bürger*innen und Gästen Dresdens nur ans Herz legen!