Gedenkweg – Jahrestag –  Pogromnacht 1938

Veröffentlicht von

In diesem Jahr jährt sich zum 85. Mal die Pogromnacht an Jüdinnen und Juden in Deutschland am 9. November 1938.

Im Gedenken daran veranstalten wir einen Gedenkweg mit Mahnwachen an Stolpersteinen und Gedenktafeln in der Innenstadt Dresdens:

11.00 Uhr Mahnwache an der Gedenktafel an der Kreuzkirche
11.45 UhrMahnwache Stolpersteine Seestraße / An der Mauer (Nähe C&A)
12.30 UhrMahnwache Wallstraße 9 (neben Einfahrt zur Tiefgarage Altmarktgalerie)
12.45 UhrMahnwache Wallstraße 1 (direkt an der Zentralhaltestelle)
13.15 UhrMahnwache Sophienstraße 16 (unter Eingang zum Zwinger am Glockenspielpavillon)
14.00 UhrMahnwache Sporergasse 12
14.45 UhrMahnwache am Gedenkzeichen Moritzgasse / Kleine Kirchgasse
15.30 UhrMahnwache Stolpersteine Hasenberg (Brühlscher Garten), gegenüber Synagoge
16.00 UhrTeilnahme an der offiziellen Kranzniederlegung an der Stele gegenüber der Synagoge
16.45 UhrGedenkgang der Linkspartei mit Zwischenkundgebungen: „Denkorte: Erinnerung und Mahnung“ zum Alten Leipziger Bahnhof (Blaue Fabrik)
(Treff Akademiestraße in unmittelbarer Nähe zur Stele)
18.00 UhrVeranstaltung von Herz statt Hetze am Alten Leipziger Bahnhof zu diesem Gedenkort

Zwischen den Erinnerungsorten findet jeweils der Gedenkweg statt.

Mit Mahnwachen an Stolpersteinen wollen die OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN einen Beitrag zur Erinnerungskultur und Mahnung in der Gegenwart leisten. Verbunden ist damit die Hoffnung, dass auch die Enkel- und Urenkel-Generationen der Holocaust-Opfer gedenken und in die Verantwortung eintreten. Ein Schlussstrich unter das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte darf niemals gezogen werden.

Eine Volkszählung aus dem Jahre 1933 ergab, dass 4397 Menschen jüdischen Glaubens in Dresden lebten. Jedoch waren nach nationalsozialistischer Auffassung 7100 Mitbürgerinnen und Mitbürger von der Judenverfolgung betroffen. Die Ursache ist im sogenannten Ahnennachweis zu suchen, der über vorangegangene Generationen und deren Religionszugehörigkeit Auskunft gab.

Zwei Drittel der jüdischen Bevölkerung konnten noch vor dem, von den Nationalsozialisten ausgesprochenen, Ausreiseverbot emigrieren. Von den Zurückgebliebenen überlebten 41 Frauen, Männer und Kinder den Holocaust.

nach: Stiftung Sächsische Gedenkstätten JÜDISCHE NS-OPFER IN DRESDEN 1933–1945

Wer ein Stück des Weges mit uns gehen und an den Mahnwachen teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen.