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Heute, Sonntag 10.00 Uhr auf dem Stephansplatz wollten wir OMAS GEGEN RECHTS uns mit einem Flashmob gegen Rechts positionieren. In kleinen Grüppchen verteilten wir uns, um Punkt zehn zu starten, als unerwartet, und doch seit Jahrhunderten allsonntäglich, das dröhnende Geläut des Doms sämtliche Geräusche verschluckte. Die kleinen Bräute Christi schritten würdig vor ihrem Priester an uns vorbei zur Kommunion. Uns blieb, ihnen die Vorfahrt zu lassen. Doch gleich würden unsere Transparente, Schirme und Fahnen in die Höhe schnellen und gemeinsam, aus 150 Oma-Kehlen aus fünf Ländern würde das OMA-Lied über den Stephansplatz erschallen…
Und durch das Megaphon ertönt unser Kampfruf. Dafür stehen wir hier: für Gerechtigkeit, Klimaschutz und Gleichberechtigung. Aus braven Mädchen sind Kämpferinnen geworden.
Zwei Tage waren wir zusammen und haben gegenseitige Inspiration, Erfahrungs- und Methodenaustausch genossen. „Omas on stage“. Mit einer Performance der Wiener Frauen schwappte der Kampfgeist über:
„Wir sagen nein!“
„Wenn sie jetzt ganz unverhohlen
Konstantin Wecker
Wieder Nazi-Lieder johlen,
über Juden Witze machen,
über Menschenrechte lachen,
Wenn sie dann in lauten Tönen
Saufend ihrer Dummheit frönen,
Denn am Deutschen hinterm Tresen
Muss nun mal die Welt genesen,
Dann steh auf und misch dich ein:
Sage nein!“
Eine gemeinsame, klare, kraftvolle Ansage.
Gemeinschaft und Solidarität mündeten in Freude. Ausgelassen walzten wir nach den Anstrengungen des Tages beim Heurigen in die Nacht.
Monika