Vom 2. bis 4. August trafen sich die OMAS GEGEN RECHTS in Erfurt zum Bundeskongress, Thema “Demokratie gemeinsam schützen: JETZT!”.
Es kamen etwa 500 Frauen aus Orten in ganz Deutschland, von Schleswig-Holstein bis zum Bodensee, von Dresden bis Aachen. Das war ein tolles WIR-Gefühl und eine unglaubliche Energie.
Eine Vorbereitungsgruppe, an der auch zwei OMAS aus der Dresdner Gruppe beteiligt waren, hat viele Monate gearbeitet. Vielen Dank dafür!
Das Programm sah vieles vor: Kennenlernen und Vernetzung am Freitagabend; Grußworte, Podiumsdiskussion, Workshops, Info-Stände und die große Demonstration am Samstag; Auswertung und Ringen um eine Abschlusserklärung am Sonntag.
Aus unserer Gruppe waren sieben Frauen dabei, wir versuchten, thematisch nichts auszulassen, uns so viel wie möglich einzubringen, auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, und natürlich sichtbar und laut auf den Erfurter Straßen zu sein.
Hier ein paar Erkenntnisse aus den vielen Veranstaltungen:
- Die OMAS GEGEN RECHTS, immer erkennbar, konsequent in ihren Zielen, so vielfältig bei ihren Aktionen, sind inzwischen eine Macht: Verbündete Kräfte sind voller Hochachtung, Gegner sind voller Wut, Gleichgültige haben schon mal von ihnen gehört. Darauf können wir stolz sein!
- Das Engagement der Zivilgesellschaft gegen Rechts und für die Demokratie ist ungeheuer wichtig. Wichtig und legitim ist aber auch, die demokratischen Kräfte (also z.B. die Parteien der Ampelregierung) anzutreiben, wenn sie es versäumen, ihre Machtmittel gegen Rechts einzusetzen, oder wenn ihre Politik die Gesellschaft spaltet (siehe Schuldenbremse, Abschiebungen oder Bürgergeld).
- Der Kampf gegen die Klimakatastrophe ist so wichtig für eine stabile Demokratie, die OGR sollten sich unbedingt beteiligen – und das machen wir ja auch! (Aus meiner Sicht trifft das Gleiche auf den Kampf gegen Aufrüstung und Militarisierung zu, aber das ist bei den OMAS GEGEN RECHTS kein Konsens.)
- Wenn in Thüringen die AfD Machtpositionen bekommt, kann das enorme Folgen z.B. für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Schulen haben (das wäre in Sachsen nicht anders). Dann helfen nur noch ziviler Ungehorsam und gegenseitige Unterstützung der Betroffenen. Tun wir alles, dass es nicht so weit kommt!
- Eins der wirksamsten Mittel im Kampf gegen Rechts ist es, mit Leuten zu reden. Klingt einfach, ist aber schwer – und auch das machen wir schon!
- Die OMAS GEGEN RECHTS müssen auf TikTok! Zum Glück gibt es erstaunlich viele, die sich darauf freuen. Schon jetzt haben sich einige aktive OMAS aus ganz Deutschland zusammengeschlossen, um kleine, feine Videos zu posten. Sie bringen mit Spaß und Freude unsere Themen auf diesen Kanal.
Die Demo war eine große Freude! Sonst sind wir ja immer die kleine Gruppe mit den Schildern, aber hier: OMAS, wohin man schaute, rufend, singend, pfeifend. Neben uns eine Gruppe junger Leute, auf ihren T-Shirts stand: “Wenn ich groß bin, werde ich Oma gegen Rechts.” Ist das toll?
Uta hielt eine Rede über unsere Wahlermutigungen und das Debattentraining, es gab viel Beifall. Hab vielen Dank, Uta!
Samstagabend! Geschafft! Wir ließen uns erschöpft im Kulturquartier Erfurt nieder. Nachdem Bier, Bratwurst und eine wunderbare Bigband die Lebensgeister wieder geweckt hatten, führten wir viele schöne Gespräche, machten Bekanntschaften, tanzten und waren ziemlich glücklich.
Dank an alle, die mit waren, Dank an die Erfurter OMAS!
Bestärkt und ermutigt machen wir weiter mit unserer Arbeit.
Helga