Die OGR.Dresden-Frauen feiern den Frauentag auf den Spuren ihrer Vorgängerinnen

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“Rosa Luxemburg von Striesen”? Schon einmal von ihr gehört? Ich bisher nicht. Oder Etha Richter? Marie Stritt? Allenfalls Elfriede Lohse-Wächtler war mir bisher ein Begriff…

Bei strahlender Frühlingssonne spazierten am Internationalen Frauentag 14 unserer OMAs durch Dresdner Straßen, die nach Frauen benannt sind.

Barbara und Mariette hatten den Spaziergang vorbereitet und so erfuhren wir: “Rosa Luxemburg” hieß Rosa Menzer, war eine frauen- und arbeitspolitische Kämpferin und wurde 1942 im KZ ermordet. Etha Richter durfte als Frau nicht studieren und wurde dennoch eine bedeutende Künstlerin und Kunstlehrerin. Marie Stritt setzte sich zeitlebens für Frauenbildung und Frauenrechte ein. Und Elfriede Lohse-Wächtler wurde als Mensch und als Künstlerin zunächst durch widrige Lebensumstände, dann durch die Naziherrschaft gebrochen und 1940 ermordet.

Es war beeindruckend, mit welcher Willenskraft und Einsatzbereitschaft die vorgestellten Frauen den Widrigkeiten ihrer Lebensumstände und der schreienden Ungerechtigkeit ihrer Zeit getrotzt haben; und es war bedrückend zu hören, welchen Preis sie zahlen mussten. Höchste Zeit, dass die Namen dieser und der Vielzahl weiterer großartiger Frauen im Straßenbild sichtbar werden und so ihre Leistung gewürdigt wird.

Dass wir uns am Frauentag diesen Spaziergang selbst zum Geschenk gemacht haben, verdanken wir der Anregung durch die Broschüre “Auf die Straßen(schilder), fertig los! Frauen* im Dresdner Stadtbild”(Herausgegeben von Friederike Berger und Sarah Thomas, Frauen*stadtarchiv Dresden).

Passantinnen wurden wiederum durch uns beschenkt mit einer Rose nebst angehängten (frauen-) wertschätzenden und ermutigenden Sätzen (Danke, Greta, für die Vorbereitung!).

Einen fröhlichen Abschluss fand der Spaziergang dann beim gemeinsamen Café-Besuch.

Ulrike