OMAS GEGEN RECHTS auf der Demo in Magdeburg

Gegenprotest der OMAS GEGEN RECHTS: Parteitag der #noAfD in Magdeburg am 28./29. Juli 2023

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Gisela, erfahren im Demonstrieren, sagt, sie habe Wechselsachen eingepackt, falls bei der Demo Wasserwerfer eingesetzt würden. Der Gedanke, dass ein ganzer Demonstrationsblock von OMAS GEGEN RECHTS mit Wasserwerfern von der Straße gespritzt würde … unvorstellbar! Wir demonstrieren zwar laut, aber mit Anstand!

Der Plan ist, den AfD-Parteiabgeordneten eine unfreundliche Begrüßung zu servieren. Herrliches Wetter, Ferienlagerstimmung, Omas lungern auf Rollatoren und anderen Sitzgelegenheiten herum, die unterstützende Antifa-Jugend auf der Wiese. Zwischen den Bäumen hängen Plakate „EkelhAfD“ oder „Lebe so, dass die AfD etwas dagegen hätte“. Eine Tonspur mit unseren Statements gegen die Ideen der AfD ist zu hören.

Am Himmel zieht ein Flugzeug ein Banner hinter sich her „SCHEISS AfD“. Wenn sich ein Kandidat sehen lässt, pfeifen wir ihn aus. Dazu hat mein Megafon eine schreckliche Jaulfunktion. Gemeinsames Singen von OMA-Liedern und das Skandieren von Sprüchen wie „Alerta, Alerta, wir OMAS, wir sind härter“ macht stark über alle Gebrechen hinweg und schafft ein großartiges Gemeinschaftsgefühl.

Zwischendurch stehen wir um eine braune Mülltonne und entsorgen die erschreckenden rassistischen, antisemitischen, sexistischen und nationalistischen Aussagen von AfDlern, die wir laut vorlesen. Pfui Teufel, sind die schlimm. Dieser zum Beispiel: „Brennende Flüchtlingsheime sind kein Akt der Aggression“ (Sandro Hersel, AfD 2017, MdL Sachsen-Anhalt) – Ab, in die Tonne damit! Trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut. Auch wenn die AfDler unterdessen vorsichtiger in ihren Aussagen geworden sind, aber ihr Denken ist dasselbe geblieben.
Wir hören der Rede von Renate aus Gießen und Uta aus Hannover und anderen zu und umrunden in einem kleinen Demonstrationszug singend und skandierend den Platz vor der Messe.

Nach all diesen Aktionen am Freitag verlangen unsere Körper nach einer Pause und einem Eis. Noch abends sitzen wir einträchtig mit einhundert OMAS bei Pizza und Wein auf der Dachterrasse des Roncallihauses.

Der Treffpunkt zur großen DEMO am Samstag ist 12.00 Uhr am Hauptbahnhof. Wir sind im ersten Block, um das Tempo anzugeben. Vierhundert OMAS! Stolz sind wir: auf uns, auf die gute Organisation, und dass sich immer mehr hinter uns einreihen. 3600 Teilnehmer*innen werden gezählt. Es kommen noch viele dazu. Es fühlt sich in meinem Rücken an, als seien es Zehntausende. Und so ziehen wir zur Messe, uns gegenseitig singend ermutigend und unterstützend. Wir sind viele! Wer AfD wählt, wählt Nazis und Hass und die erneute Erstarkung einer Diktatur. NIE, NIE WIEDER!!

Auf der Rückfahrt singen Gisela und ich eine Stunde Kanons, ermuntert durch die Band JOGIDA – JODEL-OFFENSIVE GEGEN IDIOTISIERUNG DURCH ANGST. Die müssen Sie sich anschauen (am besten natürlich live – aber von der Konserve ist auch schon mal eine gute Alternative, z.B. hier bei Youtube).

Monika